Journal Title
Title of Journal: hautnah dermatologie
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Abbravation: hautnah dermatologie
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Authors: Elke Oberhofer
Publish Date: 2015/09/22
Volume: 31, Issue: 5, Pages: 24-24
Abstract
Berichtet wird der Fall einer 49jährigen Patientin die sich im New Yorker Memorial Sloan Kettering Cancer Center mit einer mehr als faustgroßen gestielten nekrotischen Masse unterhalb der linken Brust vorstellte Abb links Vier Jahre zuvor war bei der Patientin am Rücken ein Melanom mit 42 mm Durchmesser chirurgisch entfernt worden Die Frau hatte daraufhin eine einjährige Therapie mit Interferon α erhalten Ein aktuell angefertigtes CTScan zeigte eine Lymphadenopathie in der linken Mamma Ein Jahr zuvor war bereits eine subkutane Neubildung reseziert worden die sich als BRAFMutationpositives Melanom herausgestellt hatteDas Ärzteteam leitete unter der Annahme dass es sich bei dem Tumor unter der Brust um eine Melanommetastase handelte eine Therapie mit zwei monoklonalen Antikörpern ein Ipilimumab und Nivolumab 3 bzw 1 mg/kg Beide Substanzen sind zur Behandlung des metastasierten Melanoms zugelassen Drei Wochen später präsentierte sich die Patientin wieder in der Klinik — mit einem überraschenden Befund Der Tumor war nach nur einem Therapiezyklus verschwunden An seiner Stelle klaffte ein etwa zwei Finger breites Loch Abb rechts Aus der Tumorhöhle entnommenes Gewebe war zytologisch negativ Ein CTScan nach weiteren drei Wochen bestätigte die makroskopische Tumorfreiheit und zeigte dass auch die Lymphadenopathie zurückgegangen war Die Antikörpertherapie die man wegen eines Ausschlags zwischenzeitlich unterbrochen hatte wurde nun wieder aufgenommenDie Autoren nehmen den Fall zum Anlass für eine ungewöhnliche Warnung Das unter Umständen überaus heftige Ansprechen auf die Immuntherapie könne an anderen Körperstellen gravierende Konsequenzen haben so etwa bei Tumoren der Darmwand oder des Myokards Bei der Therapieplanung sei dies zu berücksichtigen
Keywords:
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