SIT verordnen ohne Regressrisiko

Authors: Ulrich Glatzer

Publish Date: 2012/03/28

Volume: 21, Issue: 2, Pages: 126-126

PDF Link

Abstract

Wer Ärzten wirklich Angst machen will der drohe ihnen mit einer Prüfung der Wirtschaftlichkeit ihrer Arzneimittelverordnungen Damit allergologisch tätige Mediziner die eine spezifische Immuntherapie verschreiben nicht Gefahr laufen bei einer solchen Prüfung in Regress genommen zu werden wurde jetzt ein Dokumentationsleitfaden entwickeltDer Ärzteverband Deutscher Allergologen ÄDA hat Mitglieder in zahlreichen ArzneimittelRegressverfahren beraten und begleitet Dabei hat sich herausgestellt dass auch bei Ärzten mit langjähriger allergologischer Erfahrung wesentliche Kriterien für die Indikationsstellung einer spezifischen Immuntherapie SIT nicht oder nicht in ausreichendem Maße bekannt warenDie Durchführung einer SIT setzt stets voraus dass es sich bei den zu behandelnden Erkrankungen um eine IgEvermittelte Allergie vom Soforttyp handelt Ergänzend ist bei der Indikationsstellung der Schweregrad der Symptomatik und die Effektivität der Therapie zu berücksichtigen u a ARIAKritrienGerade auf die korrekte Indikationsstellung und auf die Auswahl der eingesetzten Präparate richten die Prüfinstanzen ihr besonderes Augenmerk Im Einzelfall sollte die Auswahl der Präparate immer auch Evidenzgrad und Wirkstoffgehalt Studienlage berücksichtigen Kostengünstig bedeutet nicht immer auch wirtschaftlich im Sinne des Sozialgesetzbuches VVor diesem Hintergrund hat ÄDAVorstand Prof Dr Wolfgang Wehrmann einen Dokumentationsleitfaden erarbeitet der helfen soll mehr Sicherheit in der Indikationsstellung für eine Hyposensibilisierungsbehandlung zu gewinnen Er macht die Entscheidung für eine SIT leitliniengerecht nachvollziehbar und mindert so das Risiko in einem Prüfungsverfahren in Regress genommen zu werden

Keywords: