C1InhibitorKonzentrat ist kindertauglich

Authors: Beate Schumacher

Publish Date: 2015/11/04

Volume: 24, Issue: 7, Pages: 11-11

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Abstract

Eine Zulassung für HAEPatienten unter zwölf Jahren besteht derzeit lediglich für das pasteurisierte C1EsteraseInhibitorINHKonzentrat Berinert® und das auch nur in der EU nicht in den USA USamerikanische Allergologen haben das zum Anlass genommen die wenigen publizierten Daten zum Einsatz von C1INHKonzentrat pdC1INH bei Kindern systematisch auszuwertenZur Langzeitprophylaxe existiert nur eine randomisierte CrossoverStudie mit gerade einmal vier Kindern Im Vergleich zu Placebo wurde die Attackenfrequenz durch pdC1INH über 24 Wochen ungefähr halbiert In einer offenen Studie mit 23 Kindern konnte die monatliche HAEFrequenz von 30 auf 039 gesenkt werdenDie Kurzzeitprophylaxe wird vor möglichen Triggersituationen wie zahnärztlichen Operationen empfohlen In einer prospektiven Studie kam es nach intravenöser Gabe von 1000 IU pdC1INH nur bei einem von 40 Eingriffen zu einer HAEAttacke in einer weiteren Studie mit 500–1000 IU pdC1INH war dies bei keinem von 23 Patienten der Fall Eine retrospektive Studie beziffert die Attackenfrequenz nach medizinischen Eingriffen mit pdC1INHProphylaxe auf 28 In der Akuttherapie ist die Behandlung mit pdC1INH bei Kindern ähnlich effektiv wie bei Erwachsenen wie die randomisierte Studie IMPACT1 und die unkontrollierte Anschlussstudie IMPACT2 gezeigt haben Bei pädiatrischen und erwachsenen Patienten dauerte es ungefähr gleich lang bis die Wirkung eintrat und die Symptome ganz verschwunden waren Auch in den übrigen retrospektiven Studien konnten die allermeisten Attacken mit einer einzelnen Injektion von 500–1000 IU pdC1INH beendet werden Die Behandlung durch Angehörige oder den Patienten selbst war in einer Studie mit einem schnelleren Symptomrückgang verbundenFazit Laut den Autoren zeigen die Daten dass C1INHKonzentrate eine „sichere und wirksame Behandlungsoption“ für das HAE bei pädiatrischen Patienten ab zwei Jahren sei Patienten könnten zusätzlich entlastet werden indem im Akutfall das Konzentrat von Angehörigen oder sogar von ihnen selbst injiziert werden könnte

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