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Journal Title

Title of Journal: Radiologe

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Abbravation: Der Radiologe

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Publisher

Springer-Verlag

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DOI

10.1007/bf00233886

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ISSN

1432-2102

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CTDiagnostik

Authors: G Brix
Publish Date: 2009/08/23
Volume: 49, Issue: 9, Pages: 809-809
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Abstract

Nach einer aktuellen Erhebung liegt die mittlere effektive Dosis pro Einwohner und Jahr aufgrund diagnostischer Strahlenanwendungen in den USA mittlerweile bei 32 mSv wovon etwa 45 auf CTUntersuchungen zurückzuführen sind Von daher überrascht es nicht dass in letzter Zeit mehrere Publikationen amerikanischer Autoren erschienen sind in denen sehr pointiert die Strahlenrisiken thematisiert werden die für Patienten mit dieser aussagekräftigen Bildgebungsmodalität verbunden sind Die neueste Studie zu dieser Thematik stammt von Sodickson et al vom Brigham and Women’s Hospital in BostonEs handelt sich um eine retrospektive Kohortenstudie die an einem städtischen Lehrkrankenhaus inklusive angegliederter Krebsambulanz durchgeführt wurde Für alle Patienten die im Jahre 2007 mindestens eine CTUntersuchung erhalten haben wurden aus dem RIS alle Daten zu weiteren CTUntersuchungen die zwischen Mai 1986 und März 2008 stattgefunden hatten ausgewertet Zudem wurden weitere Patientendaten wie Alter bei Exposition und zugrunde liegende Diagnosen erfasst Die CTUntersuchungen wurden in 7 Kategorien eingeteilt und diesen wurde jeweils eine typische effektive Dosis zugeordnet Auf der Basis aktueller Risikomodelle BEIR VII wurde dann das mit den CTUntersuchungen assoziierte zusätzliche Lebenszeitrisiko an einem strahleninduzierten Krebs zu erkranken „lifetime attributable risk“ LAR unter Berücksichtigung des Alters bei Exposition und Geschlecht berechnet Insgesamt gingen die Daten von ca 31500 Patienten in die Analyse ein Über den Studienzeitraum von 22 Jahren wurden bei diesen Patienten ca 255000 CTUntersuchungen im Mittel ca 8 CTUntersuchungen/Patient kumulative effektive Dosis 54 mSv LAR 03 durchgeführt Etwa 33 der Patienten erhielten mehr als fünf 5 sogar zwischen 22 und 132 CTUntersuchungen Für 7 der Patienten betrug das zusätzliche Lebenszeitrisiko an Krebs zu erkranken mehr als 1 In dieser Untergruppe befanden sich zu 85 Krebspatienten Die anderen Patienten dieser Untergruppe litten z T ebenfalls unter schwerwiegenden Erkrankungen wie Morbus Crohn chronischer Pankreatitis sowie perforierter Divertikulitis oder AppendizitisDie Arbeit von Sodickson et al belegt eindrücklich dass die kumulative Strahlenexposition durch diagnostische CTUntersuchungen und das damit assoziierte Strahlenrisiko bei Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen wie z B Krebs erhebliche Werte erreichen kann Methodische Limitationen der Studie − wie z B die Beschränkung der Datenerhebung auf ein Klinikum und damit auf eine nicht unbedingt repräsentative Patientenkohorte sowie unvermeidbare Unsicherheiten bei der Dosis und Risikoschätzung − werden kritisch diskutiert Nicht thematisiert werden dagegen zwei entscheidende Aspekte nämlich der beträchtliche Nutzen der mit den CTUntersuchungen für die schwerkranken Patienten hoffentlich verbunden war sowie die Bewertung der Exposition in Relation zur eingeschränkten Lebenserwartung vieler Patienten infolge ihrer Erkrankung So ergab eine eigene Studie 1 interessanterweise dass die Exposition von Tumorpatienten mit einer 5JahresÜberlebensrate von mehr als 70 z B Brust und Prostatatumoren deutlich niedriger ist als diejenige von Patienten mit einer geringeren Überlebenserwartung z B Pankreas und LungentumorenNichtsdestotrotz unterstreichen die publizierten Daten einmal mehr die Notwendigkeit insbesondere bei CTUntersuchungen eine sorgfältige NutzenRisikoAbwägung vorzunehmen Diese hängt entscheidend von den individuellen Verhältnissen ab wie der Art der vermuteten Erkrankung dem Nutzen der Bildgebung für das Therapiemanagement der Höhe der Strahlenexposition dem Alter des Patienten sowie seiner erkrankungsspezifischen mittleren Lebenserwartung Darüber hinaus sind bei diesem Abwägungsprozess der so genannten rechtfertigenden Indikation nach §23 RöV stets auch alternative Untersuchungsverfahren mit vergleichbarem gesundheitlichem Nutzen die mit keiner oder einer geringeren Strahlenexposition verbunden sind zu berücksichtigen


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