Berufskrankheiten Nummern 2108–2110 – bandscheiben

Authors: Stephan Brandenburg

Publish Date: 2014/02/11

Volume: 4, Issue: 1, Pages: 138-142

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Abstract

Die zum 111993 mit einer zeitlichen beschränkten Rückwirkung eingeführten Berufskrankheitentatbestände für verschleißbedingte Wirbelsäulenerkrankungen Nr 2108–2110 stellen für die technische und medizinische Begutachtung ebenso wie für den juristischen Vollzug eine besondere Herausforderung dar Obwohl es sich um degenerative Erkrankungen handelt über deren Ursachen umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse bestehen stellt die kausale Zuordnung einer bandscheibenbedingten Erkrankung zu bestimmten äußeren Einwirkung trotz der mittlerweile vorliegenden umfangreichen gutachterlichen Erfahrungen nach wie vor ein nicht befriedigend gelöstes Problem dar Dabei wird nicht verkannt dass medizinische Sachverständige in den vergangenen Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen haben um eine nachvollziehbare Begutachtungspraxis zu entwickeln Es fehlten aber bisher einheitliche Kriterien für die Beurteilung der Expositionsintensität auf deren Grundlage eine differenzierte medizinische Kausalitätsbeurteilung möglich ist Das auf der Basis der verfügbaren epidemiologischen und biomechanischen Erkenntnisse für die BKNr 2108 entwickelte MainzDortmunderDosismodell bietet die Chance für eine differenziertere KausalitätsbeurteilungThe statements of fact relating to occupational disease for spinal diseases attributable to wear and tear – occupational diseases nos 2108–2110 – introduced with a limited retroactive effect on 1 January 1993 pose a major challenge both when it comes to formulating technical and medical expert opinions and in terms of the legal implementation Although the diseases involved here are degenerative diseases and a wealth of scientific information is available on its causes to date it has not been possible to assign the cause of intervertebral disc disease to any particular external influences despite the plethora of expert opinions available in the meantime This is not to deny that medical experts have invested considerable effort in attempts to establish a standardized assessment procedure in past years nonetheless there are as yet no uniform criteria for assessment of the intensity of exposure which would permit precise assessment of the medical causality assessment The MainzDortmund dose model devised for occupational disease no 2108 on the basis of the existing epidemiological and biomechanical insights now provided an opportunity for differentiated assessment of causality

Keywords: