Journal Title
Title of Journal: Im Focus Onkologie
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Abbravation: Im Focus Onkologie
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Publisher
Urban and Vogel
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Authors: Rebekka Höhl
Publish Date: 2012/05/22
Volume: 15, Issue: 5, Pages: 74-74
Abstract
GesundheitsApps können die Kosten im Gesundheitswesen deutlich senken da sind sich Experten einig Und der Umbruch in der Klinik Praxis und KassenITLandschaft stehe auch schon bevor Doch eine Frage ist noch ungeklärt Wer finanziert die neue mobile TechnikDer Trend im Gesundheitswesen wird aufgrund der Kostenstruktur dahin gehen dass Patienten zunehmend zu Hause überwacht werden“ Das sagte Sandra Hoyer Vice President Secondary Health Care Market Pharmaceutical Industry bei TSystems auf der diesjährigen CeBIT in Hannover Und damit würde auch der mobile HealthMarkt wachsen mit ganz neuen Chancen vor allem für Ärzte und KlinikenWie kleine mobile Programme Applikationen für Smartphone und TabletPC die sogenannten Apps bereits heute zum Kostensenker in der Medizin werden können zeigen Pilotprojekte So stellte David Schmoldt Rösch Associates Information Engineering GmbH auf dem „Health Vitality“Forum die von ihm mit entwickelte „smart medication“App vor Das Programm gibt rund 7500 Hämophiliepatienten in Deutschland die Möglichkeit der telemedizinischen Heimselbstbehandlung Der Vorteil liegt darin dass diese Patienten die oft langen Wege zu ihrem spezialisierten Arzt reduzieren können Über die App können sie ein Patiententagebuch führen in dem sie Medikation aber auch Blutungen festhalten Bei schweren Blutungen können die Patienten ein Foto mit der Kamera von Smartphone oder TabletPC machen und es direkt an den behandelnden Arzt senden der dann umgehend eine Erstdiagnose stellen kann so Schmoldt Der Arzt hingegen hat eine WebApplikation zur Verfügung über die er die Patientendaten einsehen kann Und da Krankheits und Blutungsverläufe als Grafik darstellbar sind — und dies in Echtzeit könne er auch gegenüber den Kassen gut argumentieren wenn er für einen Patienten die teure Prophylaxe ansetzt Schmoldts AppLösung wurde auf der Medica 2011 bereits mit dem RD Talent Award ausgezeichnetDas ITUnternehmen SAP hat gemeinsam mit TSystems gleich ganze Kliniken fit für mHealthLösungen gemacht Unter anderem das Uniklinikum Heidelberg und die Berliner Charité testen derzeit die elektronische Patientenakte die die Ärzte an jedem Krankenbett über ihren TabletPC einsehen und bearbeiten könntenNicht allein die Vielfalt der genutzten Geräte stellt aber alle Beteiligten vor ein neues Problem Vom Smartphone bis hin zu verschiedenen TabletPC alle Geräte müssen in Einklang miteinander gebracht werden Hier gehe es nicht nur um den Datenaustausch betonte Gero Lurz von SAP sondern auch um die Frage der Datensicherheit und Wartung der Systeme über mehrere Jahre hinweg Sandra Hoyer sieht das ähnlich Erst wenn die verschiedensten Systeme miteinander kommunizieren könnten seien sie auch effektiv So sollten beispielsweise die Daten aus den Apps künftig direkt in die Praxissoftware einlaufen können SAP bietet bereits eine MobilityPlattform die zwischen die einzelnen mobilen Geräte und das Multibackend Klinikinformationssystem und server in den Kliniken geschaltet werden kann Darüber lassen sich dann die einzelnen Geräte selbst wenn der Arzt sein eigenes Smartphone mitbringt zentral managenBleibt die Frage wer die Kosten trägt „Wir werden nicht umhin kommen telemedizinische Leistungen zu vergüten weil das Gesundheitswesen und damit auch die finanziellen Töpfe der Politik davon profitieren“ so Hoyer Sie begrüßt daher dass der Gesetzgeber mit dem VStG der Telemedizin nun definitiv eigene Abrechnungsziffern zugestehen will Doch leider reicht das nicht aus Die Entwicklung einer medizinischen App und all der Technik dahinter koste bis zu 100000 € und mehr berichtete Schmoldt Die Krankenkassen würden in eine Finanzierung erst dann einsteigen wenn sich ein Projekt bereits etabliert hat Und Ärzte wie Patienten die von den Apps zwar profitierten würden sich in der Regel gar nicht beteiligen Für einzelne PharmaUnternehmen sei die Finanzierung ebenfalls nicht zu stemmen und mit anderen Unternehmen gemeinsam wollen sie sich auch nicht beteiligen so Schmoldt Bleibt also nur die Hoffnung auf andere Fördergelder
Keywords:
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