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Journal Title

Title of Journal: InFo Neurologie

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Abbravation: InFo Neurologie & Psychiatrie

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Publisher

Urban and Vogel

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DOI

10.1002/asmb.933

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ISSN

1437-062X

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Prädiktoren für eine gute Prognose

Authors: Stefanie Wagner
Publish Date: 2012/06/26
Volume: 14, Issue: 6, Pages: 22-22
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Abstract

Hintergrund Um bei Major Depression MD die Wahrscheinlichkeit eines Rückfalls vorherzusagen wurde in den letzten Jahren versucht Prädiktoren zu identifizieren die das Therapieansprechen vorhersagen Zu den bereits etablierten Prädiktoren zählen vor allem Residualsymptome nach Abschluss der antidepressiven Behandlung die Schwere der depressiven Symptomatik sowie eine frühe Remission Kritisch an den bisher etablierten Prädiktoren ist dass diese überwiegend in Kurzzeitstudien gewonnen wurden die sich auf die aktuelle depressive Episode fokussierten und damit den Verlauf einer MD nicht vollständig abbildenPatienten und Methodik In einer prospektiven longitudinalen Beobachtungsstudie wurden 930 ambulante Patienten mit MD ohne psychotische Symptome über einen Zeitraum von zwölf Monaten untersucht Die Patienten mussten bei Studieneinschluss einen Summenwert in der Hamilton Depression Rating Scale HAMD größer 15 Punkten haben und vor einer Veränderung der antidepressiven Medikation stehen Ausgeschlossen wurden Patienten mit einer komorbiden AchseIStörung Als Prädiktoren für das spätere Outcome wurden frühe Response und Remission untersucht Frühe Response wurde dabei als eine HAMDVerbesserung um mindestens 50 von Tag 0 bis Woche 6 definiert frühe Remission als ein HAMDSummenwert ≤ 7 Zusätzlich durften die Patienten nicht mehr die Kriterien einer MD DSMIV erfüllen Ein gutes Outcome wurde als Remission der Symptomatik bis zum sechsten Monat definiert die bis zum zwölften Monat anhielt Weiterhin wurden das soziale und berufliche Funktionsniveau sowie die Lebensqualität erhobenErgebnisse 38 der Probanden waren frühe Responder 21 frühe Remitter Diese Gruppen hatten ein deutlich besseres Outcome nach zwölf Monaten als frühe NonResponder/NonRemitter Insgesamt war die Chance für Patienten mit früher Response/Remission 414 beziehungensweise 472mal höher nach einem Jahr ein gutes Outcome zu erreichen Zusätzlich waren die Abwesenheit komorbider körperlicher Erkrankungen sowie die Berufstätigkeit hoch prädiktiv für das Outcome Probanden mit früher Response/Remission hatten bereits nach drei Monaten beziehungsweise sechs Wochen ihr normales Funktionsniveau wieder erlangt die anderen Patienten erst nach zwölf MonatenSchlussfolgerungen Frühe Response oder Remission sagen Therapieansprechen und Funktionsniveau depressiver Patienten nach zwölf Monaten zuverlässig vorher Berufstätigkeit und das Fehlen komorbider körperlicher Erkrankungen beeinflussen das Outcome positivKommentar Die Studie hat insbesondere im ambulanten Setting eine hohe klinische Relevanz wo die Behandlungszeiten mit einem nicht wirksamen Antidepressivum oft noch sehr lang sind bevor eine Anpassung der Medikation erfolgt Es handelte sich bei der Untersuchung um eine naturalistische Beobachtungsstudie Die Behandlung der Patienten lag in der Hand der ambulanten Psychiater und es wurden von Seiten der Studie keine Vorgaben bezüglich der Medikation gemacht Es wurde keine Kontrollgruppe von unbehandelten Patienten untersucht Zudem wurden keine Angaben darüber gemacht ob die psychopathologischen Ratings von verblindeten Ratern vorgenommen wurden Mit 930 ambulanten Patienten mit einer MD die zwölf Monate regelmäßig untersucht wurden basieren die Ergebnisse auf einer soliden DatenbasisDie wichtigsten Prädiktoren für das Outcome und das Funktionsniveau waren eine frühe Response oder Remission der Symptomatik die Berufstätigkeit und das Fehlen komorbider körperlicher Erkrankungen Da die identifizierten Prädiktoren bereits aus früheren Studien bekannt sind und keine neuen Prädiktoren identifiziert wurden ist die Studie im großen und ganzen eher als trivial zu bezeichnen Kritisch anzumerken ist dass die Stichprobe überwiegend aus Patienten bestand die im Langzeitverlauf grundsätzlich eine eher gute Prognose aufweisen Patienten mit der ersten depressiven Episode spätem Erkrankungsbeginn keine Vorbehandlungen wodurch die Generalisierbarkeit der Ergebnisse fraglich bleibt Zudem wurden alle Patienten die unter einer komorbiden psychischen Störung litten von der Studienteilnahme ausgeschlossen Aufgrund der hohen Komorbiditätsraten depressiver Störungen 75 ist die Stichprobe somit sehr selektiv und die Ergebnisse nur schwer auf die Gesamtheit depressiver Patienten zu übertragen


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