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Journal Title

Title of Journal: InFo Neurologie

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Abbravation: InFo Neurologie & Psychiatrie

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Publisher

Urban and Vogel

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DOI

10.1007/s00168-015-0688-7

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ISSN

2195-5166

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Der Placeboeffekt ist sehr groß

Authors: Paul Christian Baier
Publish Date: 2013/05/03
Volume: 15, Issue: 4, Pages: 32-32
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Abstract

Hintergrund Ziel der Metaanalyse war es die Wirksamkeit der ZSubstanzen Eszopiclon Zaleplon und Zolpidem im Vergleich zu Placebo zu untersuchen und hierbei die Auswirkungen von Publikationsfehlern zu minimieren Dazu wurde auf eine Datenbank der US Food and Drug Administration FDA zugegriffen in die pharmazeutische Unternehmen im Rahmen von Arzneimittelzulassungen Daten aus allen von ihnen finanzierten veröffentlichten und unveröffentlichten Studien zur Verfügung stellen müssenErgebnisse Für die primären Endpunkte der Schlaflatenzen zeigte die Analyse der gewichteten standardisierten mittleren Differenz sowohl für Placebo polysomnografisch 039 95Konfidenzintervall KI 054 bis 023 subjektiv 033 95KI 063 bis 003 als auch die ZSubstanzen polysomnografisch 093 95KI 132 bis 054 subjektiv 067 95KI 130 bis 003 signifikante verkürzende Effekt Bei einem Vergleich zwischen Placebo und den ZSubstanzen ergaben sich ebenfalls signifikante aber kleine bis mittlere Unterschiede in der polysomnografisch ermittelten und subjektiven Schlaflatenz zwischen Verum und Placebo Umgerechnet bedeutet das dass NichtBenzodiazepinHypnotika die Einschlaflatenz im Vergleich zu Placebo um 22 Minuten in Kombination mit einem Placeboeffekt um 42 Minuten verkürzenDie Metaanalyse zeigte einen Effekt von drei ZSubstanzen auf die Schlaflatenz der aber im Vergleich zum Placeboeffekt klinisch eher klein zu sein scheint Interessant ist dass auch unveröffentlichte Daten in die Analyse eingeschlossen wurden Ein gewisser Schwachpunkt ist dass nur zu den primären Endpunkten statistisch verwertbare Aussagen getroffen werden konnten verschiedene Medikamente mit sehr unterschiedlichen Halbwertzeiten und Dosierungen in „einen Topf“ geworfen wurden und keine Auswertung von unerwünschten Wirkungen erfolgteFür die primären Insomnien hat sich eine kognitivverhaltenstherapeutische Therapie als besonders wirkungsvoll und in einem kürzlich publizierten systematischen Review den Benzodiazepinen in der Langzeitbehandlung überlegen gezeigt 1 Demgegenüber steht die klinische Erfahrung dass viele insomnische Patienten dauerhaft mit Hypnotika behandelt werden Die Verschreibung von Benzodiazepinen zur pharmakologischen Behandlung von Insomnien hat zwar abgenommen der Gebrauch von Hypnotika insgesamt ist aber durch die Markteinführung der ZSubstanzen unverändert hoch geblieben Dies mag auch darin begründet sein dass die ZSubstanzen in der Wahrnehmung von Hausärzten sicherer und effektiver als Benzodiazepine sind 2 wofür es keine überzeugende Evidenz gibt Vor diesem Hintergrund ist diese Metaanalyse von großem Interesse spricht sie doch dafür dass ein nicht unerheblicher Teil der Wirkung der ZSubstanzen durch einen Placeboeffekt vermittelt wird Dies unterstreicht dass weiterhin eine erhöhte Aufmerksamkeit auf psychologische Interventionen für Schlaflosigkeit gerichtet sein sollte und die Pharmakotherapie nur ein Baustein in einem therapeutischen Gesamtkonzept sein darf


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