Endoprothetischer Gelenkersatz Qualitätsnachweis

Authors: V Ewerbeck

Publish Date: 2011/03/02

Volume: 40, Issue: 3, Pages: 205-205

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Abstract

die Versorgungssituation der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland in Bezug auf den endoprothetischen Ersatz großer Gelenke gerät zunehmend in das Interesse der Öffentlichkeit In keinem Land des europäischen Kontinents ist die bevölkerungsbezogene Versorgungsdichte mit künstlichen Hüft und/oder Kniegelenken höher als in Deutschland vielleicht mit Ausnahme der Schweiz Die Steigerungsraten in den letzten Jahren lassen sich mit der demographischen Entwicklung allein nicht erklären Eine belastbare medizinische Begründung für diesen Trend liegt bis heute nicht vor Demgegenüber ist fatalerweise auch die Revisionslast im Bereich der Hüft und Knieendoprothetik mit 17 bzw 15 deutlich höher als im gesamten umgebenden europäischen Ausland Auch hierfür fehlt eine plausible medizinische Begründung Ein Hinweis auf exzellente Qualität scheinen diese Zahlen jedenfalls nicht zu sein Genau das bringt diesen zentralen Bereich der orthopädischen Chirurgie in den Fokus des öffentlichen Interesses Nicht nur die Kostenträger stellen berechtigte Fragen die einer Beantwortung bedürfen Die Tatsache dass von Kostenträgern ein „Kliniknavigator“ ins Netz gestellt wird der Patienten die Möglichkeit gibt nach nichtvalidierten Qualitätsindikatoren Versorgungskrankenhäuser auszusuchen spricht eine beredte SpracheWas interessiert diese Thematik eine wissenschaftliche Fachzeitschrift wie Der Orthopäde Sehr viel Die Wissenschaftsszene der Orthopädie und Unfallchirurgie ist aufgerufen sich an der Beantwortung der skizzierten offenen Fragen zu beteiligen Dies wird durch die in diesem Heft publizierten Originalarbeiten mit dem Schwerpunkt Endoprothetik natürlich nicht gelingen Aber qualitativ hochstehende wissenschaftliche Publikationen mit dem Thema Gelenkersatz belegen dass wirksam und intensiv auf dem Gebiet der Qualitätsverbesserung der Patientenversorgung gearbeitet wird Nichts anderes ist das Ziel der Forschergruppen die sich diesen Themen widmen Die in diesem Heft veröffentlichten Arbeiten beschäftigen sich zum Teil auf hohem Niveau mit Implantaten die fast schon Geschichte sind Druckscheibenendoprothese zum Teil mit hochaktuellen Fragestellungen zum Thema minimalinvasive Operationstechnik aber auch mit zukunftsweisenden Projekten wie der Knieendoprothetik mit keramischen Femurkomponenten Nicht minder von Bedeutung ist die zahlenmäßige Analyse des Zeitbedarfs für den Aufwand einer operativen Weiterbildung für die uns nachfolgende Generation von Operateuren Das Thema des endoprothetischen Ersatzes großer Gelenke ist in der Bundesrepublik ein flächendeckendes Somit lohnt sich jeder wissenschaftliche Aufwand der in diesem Heft in kleinen Ausschnitten seinen Ausdruck findet Dies soll nicht bedeuten dass andere Themen wie solche aus dem Bereich der Handchirurgie als weniger bedeutsam einsortiert werden Gerade dieser Bereich gerät wegen der schwierigen Vergütungssituation im DRGBereich in die Gefahr ins Hintertreffen zu geraten Umso mehr freuen wir uns über den Beitrag zur operativen Versorgung der Rhizarthrose Wie immer runden zwei Kasuistiken „aus dem Leben gegriffen“ den Inhalt dieses Heftes ab ich bin sicher sie werden Ihr Interesse wecken

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