Authors: H S Füeßl
Publish Date: 2012/04/19
Volume: 154, Issue: 6, Pages: 49-49
Abstract
Aus theoretischen Gründen besteht die Befürchtung dass TNFαAntagonisten aufgrund einer Immunsuppression das Risiko für Infektionen erhöhen könnten Anhand der Abgabedaten der Versorgungsapotheken mehrerer großer amerikanischer Krankenversicherungen hat man nun die Hospitalisierungsrate wegen schwerwiegender Infektionen von Patienten analysiert die zwischen 1998 und 2007 mit TNFαAntagonisten behandelt worden warenBei den Studien bzw Kontrollpatienten mit rheumatoider Arthritis traten 816 vs 778 Infektionen pro 100 Patientenjahre auf Auch bei den Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kam es mit 1091 vs 960 und bei den Psoriasis und den SpondylarthropathiePatienten mit 541 vs 537 Infektionen pro 100 Patienten Jahre zu ganz ähnlichen Raten Wie zu erwarten bestand auch ein dosisabhängiger Zusammenhang zwischen der Therapie mit Glukokortikoiden und dem Auftreten von InfektionenTrotz der möglichen methodischen Kritik wegen des retrospektiven Designs beeindruckt die Studie doch mit enorm großen Patientenzahlen und erhält alleine dadurch erhebliches Gewicht Im amerikanischen System mit Apotheken die von Krankenversicherungen und Managed CareUnternehmen geführt werden gibt es relativ zuverlässige Zahlen über die Abgabe und Anwendung von Medikamenten Insofern liefert die Untersuchung valide Daten die eine allzu große Angst vor Infektionen bei der Anwendung von TNFαAntagonisten nicht gerechtfertigt erscheinen lassen
Keywords: