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Publish Date: 2012/07/04
Volume: 154, Issue: 12, Pages: 34-34
Abstract
Frage von Dr med J M Ich betreue einen 52jährigen Patienten bei dem seit vielen Jahren eine arterielle Hypertonie mit beginnender hypertensiver Herzerkrankung bekannt ist Echokardiografisch konnte eine leichte septumbetonte Hypertrophie nachgewiesen werden Wegen rezidivierender typischer Stenokardien die auch bei der Ergometrie provoziert werden konnten — allerdings ohne ischämische Endteilveränderungen — habe ich vor einigen Monaten eine Koronarangiografie veranlasst Dabei konnte eine hämodynamisch wirksame KHK ausgeschlossen werden Doch der Patient klagt weiterhin über gelegentlich auftretende AnginapectorisAnfälle die auf NitrolingualSpray gut ansprechen Ist es sinnvoll dieses Medikament weiter einzusetzen oder dürfte es sich um einen Placeboeffekt handelnMMWExperte Dr Stiefelhagen Stenokardien treten nicht nur bei hämodynamisch wirksamen Koronarstenosen auf Vielmehr müssen gerade bei Hypertonikern mit linksventrikulärer Hypertrophie auch Störungen im Bereich der Mikrozirkulation diskutiert werden die typische AnginapectorisAnfälle auslösen können und als Ausdruck einer Myokardischämie angesehen werden müssen Die prompte Wirkung eines Nitrats ist deshalb durchaus nachvollziehbar und sicherlich kein Placeboeffekt Die Gabe eines Nitrats dürfte nicht nur aus Gründen der Symptomkontrolle sinnvoll sein sondern auch um Mikroinfarzierungen die längerfristig eventuell auch zur Herzinsuffizienz führen können zu verhindern Bei wiederkehrenden Beschwerden empfielt sich auch die prophylaktische Gabe des NitrolingualSprays z B vor Beginn einer körperlichen Aktivität
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