Authors: MartinaJasmin Utzt
Publish Date: 2013/05/03
Volume: 155, Issue: 1, Pages: 101-101
Abstract
Pflanzliche Arzneimittel können mit der evidenzbasierten Medizin EBM durchaus mithalten so der Tenor auf einer Pressekonferenz des Komitees Forschung Naturmedizin eV Neben der bei richtiger Indikation und Qualität eindeutig belegten Wirksamkeit punkten sie v a durch gute Verträglichkeit und hohe PatientenakzeptanzPräparate aus Pflanzenextrakten sind in den Leitlinien der Fachgesellschaften noch immer kaum vertreten bedauerte Prof Theodor Dingermann Frankfurt/Main Zu Unrecht betonte er „da sie oft hervorragende Dienste leisten um Symptome zu lindern oder die Dauer einer Erkrankung zu verkürzen“Dingermann beklagte dass Phytopharmaka oft auf die Arzneipflanze reduziert werden Die Qualität eines Wirkstoffes und die Chargenkonformität werden aber maßgeblich durch das Herstellungsverfahren und verwendete Lösungsmittel bestimmt Voraussetzung für die Vergleichbarkeit in klinischen Studien seien deshalb Spezialextrakte die sich durch einen Produktcode eindeutig identifizieren lassen Vor diesem Hintergrund sieht Dingermann es als problematisch dass in die Leitlinien bis dato nur Wirkstoffe aufgenommen werdenMehr Akzeptanz der Naturmedizin und eine bessere Verständigung zwischen den einzelnen Therapierichtungen wünscht sich Dr Berthold Musselmann Freiburg Er kritisierte dass sich EBMDaten ausgewählter Modellpatienten in klinischen Studien oft nur unzureichend auf den Praxisalltag übertragen lassen „Wir müssen weg von der Fixierung auf die statistische Forschung und sollten Erfahrungswerte und Patientenpräferenzen stärker berücksichtigen“ Die Domäne der naturheilkundlich orientierten Medizin sieht er im niedergelassenen Bereich mit einem hohen Anteil leichterer und selbstlimitierender Erkrankungen Als Stärken der Phytopharmaka bezeichnete er das hohe Patientenvertrauen und die gute Compliance
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