Authors: Angelika Bischoff
Publish Date: 2012/03/01
Volume: 154, Issue: 3, Pages: 33-33
Abstract
Statische und dynamische Balance sowie muskuläre Kraft müssen bei älteren Menschen trainiert werden um Stürzen vorzubeugen Nur Programme mit aureichender Intensität Dauer und Frequenz bringen den gewünschten Erfolg Positiver Nebeneffekt Das Training bremst auch noch im hohen Alter den kognitiven Abbau Stürze sind bei über 75Jährigen die häufigste verletzungsbedingte Todesursache etwa 10 aller Notfalleinsätze bei Senioren erfolgen wegen eines Sturzes Stand und Gangunsicherheit Schwierigkeiten beim Aufstehen Dranginkontinenz und Nykturie zählen zu den wichtigsten Risikofaktoren für Stürze Dazu kommen Sehschwierigkeiten kognitive Defizite und die Einnahme sedierender Medikamente„Ältere Patienten sollten immer gefragt werden ob sie den Eindruck haben schlechter gehen zu können als vor einem Jahr“ riet PrivDoz Dr Clemens Becker Stuttgart Spätestens wenn jemand zum zweiten Mal stürzt sollten Geh und Stehfähigkeit Kraft der unteren Extremität sowie kardiovaskuläre und neurologische Risikofaktoren eingehend untersucht werden Auch eine Medikamentenanamnese gehört dazuKraft Schnelligkeit und Steh sowie Gehfähigkeit verbessern sich durch geeignetes Training schon innerhalb von acht bis zwölf Wochen Effekte auf Ausdauer Schwindel und posturale Hypotension sind nach 12–36 Wochen erkennbar Bis die Sturzangst abnimmt und das Selbstvertrauen steigt dauert es ein halbes bis ein ganzes Jahr Knochenmasse und qualität bessern sich erst nach einem JahrMit regelmäßigem TaiChiTraining wurden bei älteren nicht hilfsbedürftigen Menschen gute Erfahrungen gemacht Die Senioren kommen zweimal wöchentlich zum Training zusammen und werden darüber hinaus angehalten täglich selbst zu Hause zu üben Damit konnte das Sturzrisiko in vier Monaten halbiert werden Auch das in Neuseeland entwickelte OtagoProgramm bei dem Physiotherapeuten dreimal wöchentlich mit Senioren zu Hause ein progressives Kraft und Balancetraining durchführen und sie zum weiteren eigenständigen Training anleiten konnte das Sturzrisiko um 30 senkenEin Training sollte besser sechs als drei Monate dauern und mindestens zweimal wöchentlich stattfinden Die Intensität muss moderat bis hoch sein Ein Krafttraining sollte daher progressiv gestaltet werden Bei einem reinen intensiven Gehtraining in der Risikogruppe von Frauen über 65 Jahren mit Unterarmfraktur konnte zwar die Ausdauer verbessert werden das Sturzrisiko erhöhte sich aber Am Anfang sollten daher Kraft und Balancetraining stehen
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