Authors: H S Füessl
Publish Date: 2013/07/05
Volume: 155, Issue: 12, Pages: 30-30
Abstract
500 antiHCVpositive HIVnegative Indexpersonen und ihre heterosexuell orientierten Langzeitpartner wurden bezüglich ihrer sexuellen Praktiken und virologischen Parameter befragt und untersucht Bei konkordant infizierten Paaren mit demselben Genotyp erfolgte eine phylogenetische Analyse von VirusisolatenIm Median teilten die Partner eine gemeinsame sexuelle Aktivität über 15 Jahre hinweg mit einem sehr weiten Bereich zwischen 2 und 52 Jahren Die mediane Anzahl von Sexualkontakten pro Monat betrug im ersten Jahr der Beziehung etwa zwölf und nahm für alle Arten der sexuellen Aktivität im Lauf der Jahre ab Riskante Situationen wie Vaginalverkehr während der Menstruation oder Analverkehr wurden von 65 bzw 30 der Paare berichtet Knapp 30 verwendeten initial Kondome wobei der Kondomgebrauch ebenfalls im Lauf der Jahre abnahmDie GesamtHCVPrävalenz betrug 4 n = 20 Neun Paare hatten einen Konkordanz von Genotyp bzw Serotyp Die Virusisolate bei drei Paaren 06 waren nahezu identisch was für eine Virustransmission innerhalb des Paares spricht Auf der Basis von 8377 Personenjahren des Followup errechnet sich die maximale Inzidenzrate einer HCVTransmission durch sexuelle Aktivität mit 007 pro Jahr oder anders ausgedrückt einer Übertragung pro 190 000 SexualkontaktenDie Sorge sich beim HCVpositivem Partner zu infizieren kann dem HCVnegativen Partner angesichts dieser Zahlen genommen werden Ähnlich günstige Ergebnisse zeigten auch Studien aus Italien und aus Deutschland in einer Gruppe von etwa 5000 mit antiDImmunglobulin infizierten Frauen in der DDR Dabei soll nicht verschwiegen werden dass sich bei Schleimhautverletzungen im Einzelfall das Risiko doch erheblich erhöhen kann und nicht abzuschätzen ist
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